Digitale Ambivalenz

Was alles schiefgehen kann ...


Auswahl

Rezensionen zum Buch

Gerald Jatzek / Wiener Zeitung

 

Das im Titel angesprochene Smartphone mit Geruchseindrücken vom Frühstücksspeck gibt es zwar nicht, aber auch ohne dieses Gimmick ist die digitale Welt verwirrend genug. Zwei sachkundige Autoren schlagen in dem Buch Schneisen in den Dschungel aus Werbebotschaften, epidemisch verwendeten Schlagwörtern und kryptischen Techno-Abkürzungen.

 

Wenn wir ihnen folgen, erfahren wir, dass wir keineswegs so multitaskingfähig (was für ein Wort!) sind, wie uns so manche Wirtschafts-funktionäre gern hätten, Partner doch eher im Beisl am Eck (die Autoren sprechen von Kneipen) kennenlernen und nur auf den Preis schauen, wenn wir einkaufen, sei es online oder in der wirklichen Welt. Unter dem Titel "Digitale Ambilvalenz" folgen den Kapiteln kurze Analysen und Darstellungen des Hintergrundes. Und damit die Sache nicht zu trocken wir, gibt es augenzwinkernde Anleitungen für worst practices. (...)

 

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Dirk Engel / IP Deutschland GmbH

 

Können Sie sich noch an die Zeiten vor dem Internet erinnern? Wie konnten wir damals überhaupt überleben? Keine E-Mails, kein Google, kein Smartphone, kein Facebook? Schwer vorstellbar, dass wir vor gar nicht allzu langer Zeit völlig ohne unsere digitalen Helferchen ausgekommen sind.

Damals gab es Ladenschluss, Rundbriefe im Büropostfach, faltbare Straßenkarten und Stadtpläne, Telefonbücher, Bekanntschafts-Gesuche im Kleinanzeigenteil der Zeitung, und von manchen Freunden hat man nur alle Jahre mal etwas gehört. War damals unser Leben schwerer – oder gar leichter? Denn damals gab es auch keinen Shitstorm, kein Cyber-Mobbing, keinen Spam und keine Hardware, die alle paar Monate veraltet. (...)

 

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Mannheimer Morgen

Bücher, die sich mit Chancen und Risiken der Digitalisierung befassen, füllen mittlerweile ganze Regale. Dass die elektronischen Medien vom Smartphone bis zum Hightech-Rechner unser Leben einerseits erleichtern, andererseits Gefahren in sich bergen, ist also bekannt.

 

So gesehen liefern Gerald Lembke und Ingo Leipner in ihrem Buch "Zum Frühstück gibt's Apps" nichts Neues.

 

Was sie von anderen Autoren unterscheidet, ist wohl vor allem die Lockerheit ihrer Ausführungen und der starke Praxisbezug. Dieser wird stilistisch verstärkt, indem die Autoren die Folgen der digitalen Revolution in imaginierten Szenen durchspielen. (...)

 

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Marketing Fish

(...) Preisfrage: Wie schreibt man ein Fachbuch heute? Oder besser gefragt: Wie schreibt ein Professor ein Fachbuch heute? Sofort mag der eine oder andere an viele Fremdwörter, verschachtelte Sätze und eine hochgestochene Sprache denken.

 

Dass das aber auch anders geht, beweisen Professor Gerald Lembke und sein Co-Autor Ingo Leipner mit dem Buch „Zum Frühstück gibt’s Apps“. Leicht lesbar, beinahe in einem Plauderton, erfahren wir hier neuste Thesen und Themen aus der digitalen Welt.

 

Das Lesevergnügen ist darüber hinaus gepaart mit anspruchsvoller  analytischer Tiefe, wodurch die beiden Autoren beweisen, dass das eine nicht hinter dem anderen zurückbleiben muss. (...)

 

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Management Wissen

(...) Das Buch ist unterhaltsam geschrieben. Jedes Thema wird mit einer Geschichte eingeleitet. Dazu haben die Autoren Protagonisten erfunden, welche typische Nutzer der digitalen Welt darstellen. Die Erklärungen der Themen sind anschaulich und gut verständlich.

 

Zu jedem Thema erhält der Leser eine ausführliche Darstellung, welche digitale Ambivalenz zu bewältigen ist. Tipps sind besonders hervorgehoben. Jedes Kapitel schließt mit einer kurzen Geschichte ab, die zeigt, was man auf keinen Fall machen sollte. Besonders wichtige Sachverhalte und Daten werden in Kästen dargestellt.

 

Die Sprache des Buches ist prägnant und bringt durch gekonnte Formulierungen Sachverhalte schnell auf den Punkt. (...)

 

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Gastbeiträge

Das Thema Digitale Ambivalenz in die Welt tragen

Was hätte Kant wohl                       zur digitalen Ambivalenz gesagt?

 

„Augmented Reality“,  „Google Glass”, „Radio Frenquency Identification“ (RFID), „Internet of Things“ (IoT) und „Wearables“ – auf den ersten Blick setzt sich hier ein Trend fort, der mit der Industriellen Revolution begonnen hat:

Technik wird immer intelligenter, sie nimmt uns immer mehr Arbeit ab – und befreit uns von körperlicher Anstrengung, stupider  Routine sowie von Tätigkeiten, die gesundheitlich bedenklich sind. Wer würde heute schon gerne seine Kinder ins Bergwerk schicken? Ambivalent ist aber der nächste Schritt, der sich beim Internet of Things ankündigt, eingebettet in die Welt der Hyperlocality. Diese Technologie könnte uns das Denken abnehmen!

 

 Das wäre eine neue Qualität der Entwicklung, denn die komplexen Strukturen des künftigen Alltags werden von ebenso komplexen Systemen beherrscht, die daher automatisiert in unser Leben eingreifen müssen. „Wir treten damit in ein Zeitalter der selbst gewählten Unselbständigkeit ein – gewissermaßen einer das ganze Leben lang dauernden Kindheit“, schreibt der Trendforscher Max Celko in seinem 2008 erschienenen Aufsatz "Hyperlocality: Die Neuschöpfung der Wirklichkeit".

„Selbst gewählte Unselbständigkeit“ – diese Formulierung erinnert nicht zufällig an Immanuel Kant (1724–1804). Der Philosoph aus Königsberg muss eine hervorragende Glaskugel besessen haben. Oder er hatte einfach grundlegende Wesenszüge des Menschen erkannt, als er 1784 in seinem berühmten Essay „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ schrieb:

„Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Theil der Menschen gerne Zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu seyn. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, u.s.w., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen.“

 

Heute hätte Kant noch Apps hinzugefügt, um seine Aufzählung der Bequemlichkeiten abzurunden … (...)

 

Weiterlesen: Farbe des Geldes

In der Kathedrale                             der Hardware-Gläubigen

 

Die Gläubigen harrten zum Teil zwei Nächte aus, bis in Frankfurt der „Apple Store“ seine heiligen Pforten öffnete. Dann hielten sie es nach Abgabe einer beträchtlichen „Opfergabe“ andachtsvoll in der Hand … das „iPhone 6“! Ein Kultobjekt, für das 1.000 Menschen Schlange standen. Was bedeutet diese globale Religiosität für den Planeten?

 

In einem Handy sind Rohstoffe nur im Milligrammbereich verbaut, aber das Wuppertal-Institut hat ausgerechnet: 2012 waren es 1.720 Kilogramm Gold, die in allen ausrangierten 85,5 Mio. Handys in Deutschland zu finden waren – zu einem damaligen Marktpreis von 54 Mio. Euro! Und inzwischen sind es bereits 106 Mio. Altgeräte. Doch Handys sind nicht nur eine Goldgrube: Über 60 Rohstoffe sind nötig, um sie zu produzieren. Kunststoffe, Keramik und Metalle werden gebraucht, um unter anderem Leiterplatten, Gehäuse, Displays oder Akkus zu fertigen.

 

Dabei haben Kupfer und Silizium den größten Anteil; seltene Metalle sind ebenfalls im Spiel: Kobalt, Gallium, Indium, Niob, Tantal, Wolfram und Platingruppenmetalle. Die EU-Kommission zählt die letztgenannten Rohstoffe zu den 14 „kritischen Metallen“. Prognosen zufolge wird sich bis zum Jahr 2030 die Nachfrage nach einigen dieser Rohstoffe gegenüber 2006 mehr als verdreifachen.

 

Droht nach dem Krieg um Öl auch ein Krieg um „kritische Metalle“ und andere Rohstoffe? Um solche globalen Auseinandersetzungen zu vermeiden, ist Recycling ein wichtiger Weg. (...)

 

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Demokratie macht                            vor dem Werkstor halt

Partizipation und Demokratie in dieWirtschaft tragen: Wer als Chef in Netzwerken arbeitet und flache Hierarchien zu schätzen weiß, kann seinen Mitarbeitern viel größere Gestaltungsräume eröffnen. Collaboration-Tools fördern diesen Prozess.


Das passt gut zusammen: die digitale Transformation von Unternehmen und die Frage, wie sich in der Wirtschaft Strategien erfolgreich umsetzen lassen. Die
Brücke dabei sind immer die Mitarbeiter. (...)

 

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Strategie Journal
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Apps gegen Stress?

Gesundheits-Apps liefern faszinierende Parameter: Schrittzahlen, Herzschlag, Schlafdauer … Stellt sich aber die Frage: Bestehen wir nur aus unseren Daten?

 

„Angaben, auf drei Stellen hinter dem Komma, wecken in uns die Illusion, unser Körper, die Ernährung und Bewegung ließen sich zu hundert Prozent dokumen-tieren“, sagt Viviane Scherenberg, Dekanin für Prävention und Gesundheitsförderung an der „Apollon-Hochschule“ in Bremen. Vor allem entsteht der Eindruck, unser Körper verhielte sich „nach mathema-tischen Regeln“. Dazu stellt Scherenberger fest: „Ganz extrem kann man das in der ‚Selbstvermesser‘-Szene beobachten.“

 

Weiterlesen: Wissenschafts-Thurm