Am Anfang war ... der "Klassenanzeiger". Das Projekt eines engagierten Deutschlehrers, der mich für die journalistische Arbeit begeisterte. Es folgten: Küsschen von Prinzessinnen, wenn ich als Abiturient über Prunksitzungen berichtete; später gabe es auch Ausflüge in die Kommunalpolitik, fürs Radio und die Tageszeitung. Ebenfalls dabei: Berichte über zu viel Ozon in der Atemluft oder Dioxin belastete Stadtviertel, was mir Kontakte zu überregionalen Medien einbrachte, z. B. zu den "Stuttgarter Nachrichten" oder zur "Frankfurter Rundschau".
So wurde Ökologie ein großes Thema, genauso wie alternatives Wirtschaften oder Wachstumskritik. Denn im VWL-Studium wollte mir der "homo oeconomicus" nicht in den Kopf; dieser immer bestens informierte Egoist blieb mir ein Rätsel. Da war es spannend, an der "Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft" (FEST) tätig zu sein - als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Ein FEST-Projekt bestand in der Aufgabe, ein "alternatives Indikatorsystem zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie" zu entwickeln.
2005 gründete ich meine Textagentur "EcoWords". Der Name ist Programm: Im Vordergrund stehen die Themen Ökologie/Ökonomie, Energiepolitik und Unternehmenskultur. Vor wenigen Jahren kam ein großer Bereich dazu, die digitale Transformation der Gesellschaft. Margret Thatchers Motto lautet: "There is no Alternative", das so genannte TINA-Prinzip. Es prägt die Digital-Diskussion, weshalb Aufklärung über Alternativen dringend geboten ist. Eine meiner Thesen dazu: "Eine Kindheit ohne Computer ist der beste Start ins digitale Zeitalter." Warum? Das lässt sich im Buch "Die Lüge der digitalen Bildung" nachlesen. Oder Sie diskutieren diese These mit mir, wenn ich einen meiner Vorträge halte. Ich freue mich auf Widerspruch! (Ingo Leipner)